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Adventskonzert der „Blechknödel“

Vom 13.12.2024

Der Pfarrgemeinderat, der Kirchenvorstand, die Kath. Frauengemeinschaft und der Schützenverein der Gemeinde St. Katharina in Brakel-Rheder schufen am 2. Advent den Rahmen für ein stimmungsvolles Adventskonzert in der bereits weihnachtlich geschmückten Dorfkirche.
Dort spielten die „Blechknödel“ adventliche und vorweihnachtliche Weisen und luden teilweise zum Mitsingen ein. „Wir sagen euch an den lieben Advent“ klang noch etwas verhalten, doch bei „Kommet, ihr Hirten“ und vor allem beim „Gloria in excelsis Deo“ sangen alle Zuhörer kräftig mit.
Durch das Programm führte Niklas Plückebaum.
Die vier Bläser des Brakeler Blasmusikquartetts Holger Darabas, Bernd Laufer, Burkhard Sprenger und Frank Plückebaum beeindruckten mit ruhigen wie auch temperamentvollen Stücken, darunter „Es ist Weihnacht“, „Macht hoch die Tür“, der „Glühwein-Galopp“ sowie die „Egerländer Weihnacht“.
Carolin Plückebaum verzauberte die Zuhörer mit ihrer Stimme und schuf eine andächtige Atmosphäre mit den Liedern „Merry Christmas, darling“ und „That’s Christmas to me“.
Mit kräftigem Applaus forderten die Zuhörer eine Zugabe und wurden nicht enttäuscht.
Der Eintritt zu diesem Konzert war frei, die gesammelten Spenden wurden unserem Verein übergeben.

Im Anschluss konnte man den Nachmittag vor der Kirche in geselliger Runde rund um einen Feuerkorb ausklingen lassen. Dazu gab es Kaffee, Waffeln, Glühwein und Würstchen.
Allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses schönen Nachmittags beigetragen haben sowie allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlichen Dank.

Neuigkeiten von Dr. Prince

Vom 23.11.2024

Neuigkeiten von Dr. Prince.

Zur Vertiefung und Ergänzung seiner Kenntnisse in der Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Radiologie und Gynäkologie hatte Dr. Prince Puplampu in der Zeit vom 07.10.24 bis 07.11.24 die Möglichkeit, ganztägig im St-Ansgar-Krankenhaus der Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) in Höxter zu hospitieren.
In dieser Zeit lernte Herr Puplampu verschiedene konventionelle, laparoskopische sowie roboterassistierte viszeralchirurgische Operationen kennen. Ferner nahm Herr Puplampu an den täglichen Visiten, Röntgenbesprechungen, den wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenzen sowie an den ambulanten Sprechstunden der gynäkologischen Abteilung und der unfallchirurgischen Abteilung teil. Herr Puplampu vertiefte seine Kenntnisse in den radiologischen Einstelltechniken der Radiologie und lernte dort einige Standards und Untersuchungsmethoden kennen, die er nach seiner Rückreise im Prinel Medical Center anwenden wird. In diesen 5 Wochen nutzte er die Freizeit, um viele Unterstützer vom Anidaso Ghana e.V. zu treffen. Bei den Rotariern in Bad Driburg informierte er über den aktuellen Stand des Projektes der Ambulanzwagen in Ashaiman. Mit Prof. Ansgar Brunn besuchte er die Universität Würzburg. Ein schönes Erlebnis war für ihn, seinen Freund in Prag und seinen Cousin in Göttingen zu besuchen. Er genoss den goldenen Oktober an der Weser in Höxter und in den Wäldern rund um Brakel. Sehr eindrucksvoll fand er u.a. die Besichtigung in Corvey, den Kirmesbesuch in Erwitte, den Kölner Dom mit der Turmbesteigung und die aktuelle Ausstellung im Gasometer in Oberhausen. Am 09.11.24 ist er wohlbehalten bei seiner Familie in Ghana wieder angekommen.

Willkommen im Anidaso-Haus

Vom 09.10.2024

Seit Mitte August bereichern wieder zwei deutsche Volontärinnen das Leben im Anidaso-Haus.
Charlotte und Emma wurden vom Eine-Welt-Netz NRW ausgesandt, um nun für ein Jahr im Anidaso-Haus zu leben und die Kinder in ihrem Alltag zu unterstützen. Diese Unterstützung reicht vom morgendlichen Vorbereiten für die Schule über Hausaufgabenbetreuung bis hin zur Gestaltung der Freizeit.
Spiel und Spaß sollen dabei nicht zu kurz kommen und auch Reisen durchs Land stehen auf dem Programm.
Das Kennenlernen von Land und Leuten, Kultur und Bräuchen, Lebensweisen und Essgewohnheiten so wie vielem mehr, ist ein wichtiger Punkt während des Aufenthalts.
Wir wünschen Charlotte und Emma ein gutes Einleben im Anidaso-Haus, viel Freude mit den Kindern, viele gute Erfahrungen mit den Menschen vor Ort und spannende Erlebnisse auf den Reisen durchs Land.

Post aus dem Anidaso-Haus

Vom 31.08.2024

Aus Ghana erreichte uns ein Brief der Kinder, den Sie unter den Fotos zu diesem Artikel finden.
Dieser Dank der Kinder gilt all unseren Spenderinnen und Spendern!

Zurzeit sind in Ghana Schulferien und für die Kinder des Anidaso-Hauses war es ein besonderes Erlebnis, in den Hafen von Tema zu fahren, um die dort liegende "Logos Hope" zu besuchen. Dieses Schiff ist im Dienst einer christlichen Organisation weltweit unterwegs und beherbergt eine riesige Buchhandlung.
Keines der Kinder war zuvor im Hafen gewesen und hatte solch ein großes Schiff gesehen. Besonders groß war die Freude, dieses Schiff dann auch betreten zu dürfen.
Mit dabei waren einige Kinder, die Gabriel Cudjoe aus einem nahe gelegenen Dorf eingeladen hat und die einige Ferientage im Anidaso-Haus verbringen. Für sie bedeuten diese Ferientage ausreichend Essen, unbeschwertes Spielen im Garten, ein Ausflug... eben einfach mal ein paar Tage Kind sein dürfen.

Gottesdienst der "Kirche am See"

Vom 19.08.2024

Die Trommler der Emmaus-Kirchengemeinde Soest entführten die Besucher des Gottesdienstes der "Kirche am See", der wegen des regnerischen Wetters in der Körbecker St. Pankratius-Kirche stattfand, zumindest musikalisch in die Weiten Afrikas. (s. Video im Anhang)
Beschwingt zog Pastor Ludger Eilebrecht mit dem Evangeliar in die Kirche ein und erinnerte damit an seine Gottesdienst-Erlebnisse während seiner diesjährigen Ghana-Reise.
Dort begibt man sich tanzenden Schrittes beim Opfergang nach vorne zum Altar um in eine bereitstehende Box seine Spende abzulegen. Die Gottesdienste in Ghana sind lang, laut und fröhlich, mit viel Tanz und Bewegung. Ein Chor, Trommeln und Balafon gehören zu jedem Gottesdienst, in dem die Menschen Gemeinschaft feiern und für ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen können.

Von diesen Traditionen und dem beschwerlichen alltäglichen Leben der Menschen berichteten die Mitglieder des Vereins Anidaso Ghana e. V. Sie sprachen aber auch von bisher geleisteter Hilfe und den Zukunftsträumen der Menschen vor Ort. Bei diesen Träumen handelt es sich um sauberes Trinkwasser, ausreichend Nahrung, die Möglichkeit, eine Schule besuchen zu können, eine Ausbildung, medizinische Versorgung, all das, was für uns meistens selbstverständlich ist.

Während des Gottesdienstes empfingen vier Kinder das Sakrament der Taufe. Mit der Aufnahme in die Kirche gehören sie nun zur weltweiten Familie der Christen. Ihnen wurden Wünsche mit auf den Lebensweg gegeben, damit sie diese Zugehörigkeit immer wieder erfahren und sich auch trotz fremder Sprachen und Traditionen überall auf der Welt zu Hause fühlen. Dazu reichen meistens schon Blicke, freundliche Gesten und offene Sinne wie es in einem Gedicht vorgelesen wurde.

Ein herzlicher Dank an alle, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes beigetragen haben.

Anhang:

Änderung Gottesdienstort

Vom 17.08.2024

Wegen der ungünstigen Wetterprognose wird der Gottesdienst der "Kirche am See" in der St. Pankratius-Kirche in Möhnesee-Körbecke gefeiert.

Brot und Leben für alle!

Vom 11.08.2024

Unter diesem Motto gestaltet der Verein Anidaso Ghana den Gottesdienst der "Kirche am See" am Sonntag, 18. August 2024.
Die Messfeier beginnt um 11.00 Uhr unter der alten Eiche im Körbecker Freizeitpark am Ufer des Möhnesees.
Bei Regen findet die Messe in der Pfarrkirche in Körbecke statt.
Mitglieder der Trommelgruppe der Emmaus-Kirchengemeinde Soest werden die Besucher mit Trommelklängen in die musikalische Welt Afrikas entführen und der Verein stellt seine Projekte vor.
Außerdem werden vier Kinder das Sakrament der Taufe empfangen.
Herzliche Einladung an alle, dabei zu sein!

Neuigkeiten vom Prinel Medical Center

Vom 03.08.2024

Nach der Eröffnung des erweiterten Prinel Medical Centers wird das medizinische Angebot von der Bevölkerung in Ashaiman weiterhin rege genutzt. Dr. Prince berichtet uns, dass die Arbeit im Prinel Medical Center gut vorangeht. In einem kurzen Film zeigt er die Kontrolluntersuchung einer jungen schwangeren Frau mit dem neuen Ultraschallgerät. (s. Film in der Anlage)
Vor 3 Wochen konnte Dr. Prince Herrn Florian Pottmeier aus Höxter begrüßen. Er ist Medizinstudent und absolviert bei Dr. Prince ein 4-wöchiges Praktikum. Er konnte bereits eine Vielfalt von interessanten Eindrücken im Prinel Medical Center gewinnen.

Anhang:

R.I.P. Papa

Vom 04.07.2024

Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tod von Papa erfahren.
In seinem Haus in Ashaiman nahm das Kinderheim von Gabriel Cudjoe seinen Anfang.
Hier hatte Gabriel ein paar Räume gemietet, in denen er mit seiner Mutter die ersten Kinder aufnahm und ihnen ein bescheidenes Zuhause bieten konnte.
Papa, wie ihn alle nannten, war immer ein Teil der Familie Cudjoe und des Kinderheims.
Als junger Mann war er als Lkw-Fahrer auf den Straßen Ghanas unterwegs und hat Waren durch das gesamte Land transportiert. Gerne hat er von diesen Zeiten und seinen vielen Erlebnissen berichtet.
Als Rentner hat er sich dann in Ashaiman niedergelassen. Hier saß er Stunden vor seinem Haus und beobachtete das bunte Treiben auf der Straße oder freute sich über Besuche von Nachbarn und Freunden, mit denen er dann plauderte.
Papa nahm am Alltag des Kinderheims teil und begleitete somit die Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg. Er wurde von ihnen geliebt und war für sie alle wie ein Großvater.
Auch nach dem Umzug des Kinderheims ins Anidaso-Haus blieb die Verbindung zu Papa weiterhin bestehen. Er interessierte sich für die weitere Entwicklung unserer Kinder und wir alle waren jederzeit gern gesehene Gäste bei ihm.
Die Beschwerden des Alters machten ihm in den vergangenen Jahren zu schaffen, doch konnte er bis zu seinem Tod in seinem Haus leben.

Wir danken Papa für alles, was er für das Kinderheim und die Kinder getan hat und trauern mit seiner Familie um einen wertvollen Menschen.

Im Anidaso-Haus wird fleißig gegärtnert

Vom 01.07.2024

Einem Jugendlichen des Anidaso-Hauses liegt die Gestaltung und Pflege des Gartens sehr am Herzen.
Zu Beginn des Jahres hatte er die Idee, alte Autoreifen zu bepflanzen.
Zudem zog er einen Zaun, um die zarten Pflänzchen vor dem Verbiss durch unsere Ziegen und Schafe zu schützen.
Während unseres Besuchs im Februar waren die Pflanzen im "Pflanzen-Kindergarten" noch sehr klein und wurden regelmäßig gepflegt und gegossen.
In der Zwischenzeit sind sie gewachsen und verschönern unseren Garten. Auch die Autoreifen wurden durch eine farbenfrohe Bemalung zum Blickfang.
Allen Beteiligten an diesem Projekt ganz herzlichen Dank!

Neue Mitarbeiterin im Anidaso-Haus

Vom 08.06.2024

Neue Mitarbeiterin im Anidaso-Haus
Nach einigen Gesprächen des Vorstandes mit dem Ehepaar Cudjoe im Februar konnte jetzt der Vorschlag umgesetzt werden, eine Erziehrein zur Unterstützung des Ehepaares als auch der Volontäre einzustellen. Sie begleitet die Kinder bei ihren alltäglichen Dingen und steht zur Unterstützung bei Toilettengängen usw. tagsüber mehrmals in der Woche zur Verfügung. Ferner ist das Erlernen des Umgangs mit Materialien von großer Wichtigkeit. Auch das Einhalten von Regeln stellt für die Kinder eine große Herausforderung dar. Gerade Kinder, die lange Zeit auf der Straße gelebt haben, benötigen in all diesen Bereichen eine individuelle Betreuung. Somit können sich die Volontäre ihren eigentlichen Aufgaben widmen, wie leichte Unterstützung beim morgendlichen Vorbereiten für die Schule, Hilfe bei den Hausaufgaben, Anbieten von zusätzlichen Lerninhalten und Gestalten der Freizeit.

Anhang:

Begegnungen in Ghana

Vom 14.03.2024

Im Februar machte sich eine Gruppe von acht Personen, darunter drei Vorstandsmitglieder, auf den Weg, um die Partnerprojekte in Ghana zu besuchen.
Nach einer langen Besuchspause wegen der Corona-Pandemie war die Freude entsprechend groß, alle Freunde und vor allem die Kinder wiederzusehen.
Gerade bei den Kindern des Anidaso-Hauses lassen sich die Veränderungen und Entwicklungen der vergangenen Jahre am deutlichsten feststellen.
Einige der Kinder haben das Haus inzwischen verlassen. Sie besuchen weiterführende Schulen außerhalb von Accra und kommen nur in den Ferien nach Hause, andere warten auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz und einige neue Kinder sind hinzugekommen.

Das Vorstandsteam führte zahlreiche Gespräche mit dem Ehepaar Cudjoe, um die Arbeit zu reflektieren und um Ideen oder auch Sorgen auszutauschen. Zur Unterstützung des Ehepaares als auch der Volontäre ist nun die Einstellung einer Erzieherin vorgesehen.
Ein Rundgang durchs Haus machte noch einmal deutlich, dass sämtliche Materialien in der feuchten und salzhaltigen Meeresluft sehr leiden und schnell verschleißen. Somit fanden Überlegungen statt, wie man all diesen Problemen begegnen kann und welche Reparaturen am notwendigsten sind.
Aber auch die Beschäftigung mit den Kindern kam nicht zu kurz. Neben Malen, Basteln, Spielen und Singen gaben die Kinder Einblick in ihre täglichen Aufgaben und zeigten uns vor allem das Zubereiten unterschiedlichster Nahrungsmittel. Hierbei ist viel körperlicher Einsatz, Kraft und Ausdauer gefragt. Unsere Versuche, schwungvoll in den großen Töpfen zu rühren, wurden mit viel Gelächter quittiert.

Begeistert war die Gruppe von der Feier der sonntäglichen Gottesdienste, in denen die Freude am Glauben spürbar ist und Ausdruck in fröhlichem Gesang und Tanz findet.

Eine besondere Verbundenheit besteht noch immer zum Besitzer des Hauses, in dem vor Jahren das erste Kinderheim seinen Anfang nahm. In seinem Haus sind alle, die mit dem Anidaso-Haus verbunden sind, gern gesehene Gäste. Schnell fanden sich auch ehemalige Nachbarn ein und die Freude über das Wiedersehen war sehr groß.
Im dortigen Slumgebiet besuchten wir eine junge Frau, der durch Anidaso Ghana e. V. eine Ausbildung zur Friseurin ermöglicht wurde und die jetzt ihren eigenen winzigen Friseur-Salon eröffnet hat. Es ist schön zu erleben, dass junge Menschen ihren Weg gefunden und sich eine eigene Existenz aufgebaut haben. Sämtliche Nachbarn und Nachbarskinder strömten zusammen, um den Besuch zu sehen und es war ein intensives und fröhliches Miteinander.

Ein Höhepunkt der Reise war sicherlich die Wiedereröffnung des Prinel Medical Centers von Dr. Prince.
Nach dem Erhalt eines gebrauchten Röntgengeräts aus Deutschland war die Erweiterung der kleinen Klinik nötig geworden. Der bisher notdürftig überdachte Innenhof des Gebäudes wurde nun mit in das Gebäude integriert und alles hat eine stabile Decke erhalten. Ein ausgedienter Container wurde vor das Haus gesetzt und umfasst ein winziges Labor sowie ein Wartezimmer. Der Entbindungs- und OP-Bereich wurde umgestaltet und die Klinik erfüllt jetzt einen gewissen Standard.
Die Wiedereröffnung wurde in einer bewegenden Feierstunde begangen, an der viele Gäste teilnahmen. Verschiedene Festredner gratulierten Dr. Prince zu diesem Lebenswerk und eine kleine Andacht rundete die Feier ab. Auch Musik und Tanz sowie ghanaisches Essen trugen zu einer sehr gelungenen Veranstaltung bei.
Als Einweihungsgeschenk wurde Dr. Prince vom Vorstandsteam ein neues mobiles Ultraschallgerät überreicht, durch das die zukünftigen diagnostischen Möglichkeiten noch einmal mehr verbessert werden.
Das zum größten Teil von verschiedenen Rotary-Clubs finanzierte Krankenwagenprojekt in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg hat sich inzwischen gut etabliert und die Ambulanzen werden häufig angefragt.
Herr Prof. Dr. Brunn von der Universität Würzburg war ebenfalls zu Gast und wird dieses Projekt weiterhin begleiten.

In der zweiten Woche konnte die Reisegruppe noch vier Tage Pfarrer Martin Muosayir im Norden Ghanas besuchen.
Neben seinem Dienst als Gemeindepfarrer der Gemeinde St. Theresa in Damongo arbeitet er auch noch als Generalvikar der Diözese Damongo.
In interessanten Gesprächen hat er über seine oft schwierige Arbeit berichtet, denn die Lebensumstände und klimatischen Bedingungen im Norden des Landes sind weitaus schwieriger als in der Nähe der Hauptstadt. Davon zeugten Besuche in manchen Einrichtungen der Gemeinde. Besonders der Besuch des Krankenhauses hinterließ einen nachhaltigen Eindruck und stimmte die Reisegruppe sehr nachdenklich.
Mit minimalsten Hilfsmitteln wird hier versucht, den Patienten eine medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Medikamente stehen nur in sehr geringem Umfang zur Verfügung und in mancher Abteilung konnte man ahnen, dass die Patienten hier großes Leid ertragen müssen.
Bei den Gesprächen, auch mit dem Bischof der Diözese, wurde deutlich, dass die Gemeinde in naher Zukunft einen Kindergarten benötigt. Zurzeit werden dafür Räume in einer Schule genutzt, die aber ab Sommer für die Schüler zur Verfügung stehen müssen.
Ein Besuch dieser Schule überzeugte die Reisegruppe, dass hier finanzielle Unterstützung gefragt ist. Es gibt weder Wasser noch Strom und die Räume für die Kindergartenkinder sind für die Anzahl an Kindern viel zu klein. Hier steht der Vorstand mit einem Kooperationspartner in Kontakt, der möglicherweise einen nicht unerheblichen Teil der notwendigen Finanzierung übernimmt.

Abgerundet wurde der Aufenthalt im Norden durch den Besuch der ältesten Moschee Ghanas in Larabanga sowie des nahe gelegenen Mole-Nationalparks. Ein Ranger begleitete uns teilweise zu Fuß durch das Gelände, so dass wir Elefanten sehr nahe kommen konnten, die einen tiefen Eindruck bei uns hinterließen. Wir erlebten ihr fröhliches Bad in einem See, ihr Suhlen im Schlamm, den Umgang der Mütter mit ihren Kälbern, aber auch ihre gewaltige Kraft beim Zerkleinern von Bäumen. Am Ufer der Seen verharrten Krokodile bewegungslos im seichten Wasser, Geier flogen umher, Wasserböcke und Antilopen weideten im Steppengras und Affen rasten übers Gelände, verfolgt von Warzenschweinen.

Auch ein Treffen mit Comfort war möglich. Sie hat in diesem Jahr ihr Studium der Soziologie und Philosophie an der Universität Accra beendet und verrichtet nun ihren National Service bei der National Commission for Civic Education in Accra. Diese Kommission ist für die staatsbürgerliche Bildung der Ghanaer zuständig.
Comfort strebt nun eine Aufgabe als Sozialarbeiterin an oder den Masterstudiengang.
Sie ist außerordentlich dankbar für alle Spenden aus Deutschland, die ihr den bisherigen Weg ermöglicht haben.

Neben den vielen offiziellen Terminen gab es aber auch Zeit, Land und Leute kennenzulernen. Auf dem Weg zu einem unserer Mädchen, das seit diesem Jahr eine Schule außerhalb von Accra besucht und somit dort im Internat lebt, hatten wir die Möglichkeit, eine Werkstatt zu besuchen, die aus Altglas wunderschönen Perlenschmuck herstellt. Außerdem konnten wir einem Sargbauer über die Schultern schauen, denn das Aussehen der Särge in Ghana hat immer etwas mit dem Leben der Verstorbenen zu tun und so entstehen sehr individuelle Särge.

Die bunten, schillernden, übervollen Märkte, auf denen man vom Maggi-Brühwürfel über Obst, Gemüse, Gewürze, Fleisch und Fisch bis hin zu Seife, Kleidung, Stoffen oder Einrichtungsgegenständen alles für den täglichen Bedarf findet, lassen einen eintauchen in eine andere Welt.
Diese Märkte sind sehr geschäftig und laut. Sie bieten ein Potpourri an Gerüchen. Es ist eng und man muss aufpassen, nicht von Transportkarren angefahren zu werden.
Doch was für uns so faszinierend ist, bedeutet für die Menschen dort täglicher Kampf ums Überleben. Die Frauen sitzen sieben Tage die Woche viele Stunden in der Hitze auf dem Markt und bringen abends nur wenig Geld mit nach Hause. Der Dreck, in dem die Menschen leben müssen, ist unbeschreiblich, die Hütten sind winzig und die offenen Abwasserkanäle für unsere Nasen manchmal kaum zu ertragen.
Aber trotz allem spürt man hier auch immer wieder eine große Lebensfreude. Gute menschliche Kontakte sind überlebenswichtig. Man teilt das wenige, was man hat, Musik erklingt aus allen Ecken und es findet sich zwischendrin garantiert ein Plätzchen zum Tanzen, was allen ein Lachen aufs Gesicht zaubert.

Hinter uns liegen unvergessliche Wochen mit wunderbaren Begegnungen, konstruktiven Gesprächen, besonderen Erlebnissen und vielen schönen Erfahrungen, für die wir sehr dankbar sind.

Finanzreport 2023

Vom 20.01.2024

Die Ausgaben und Einnahmen von 2023 finden Sie unter der Rubrik `ÜBER UNS` unter Mitteilungen und Geschäftsberichte

Hilfe für Straßenkinder in Ashaiman

Vom 17.01.2024

Seit einigen Jahren besucht Gabriel Cudjoe zu Beginn jedes neuen Jahres den Ort Ashaiman, um dort Kindern, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Straße leben, eine warme Mahlzeit zu bringen. Viele dieser Kinder leben Tag und Nacht unter freiem Himmel, manche verdienen durch Aushilfsjobs ein minimales Taschengeld, andere leben von dem, was auf den Märkten übrig bleibt und keines hat die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen.

Auf den Straßen Ashaimans begann die Geschichte des Anidaso-Hauses.
Gabriel, der in seinem Leben selbst vielfältige Hilfe durch andere erfahren hat, war es schon immer ein Anliegen, diese Erfahrungen weiterzugeben.
Als er noch selbst in Ashaiman lebte, hat er oft auf der Straße Kinder und Jugendliche angesprochen, um von ihren Zukunftsvisionen zu hören. Manche von ihnen hat er mit in sein bescheidenes Zuhause genommen. Nach und nach wurden es immer mehr Kinder und Gabriels Zuhause wurde zum "Guardian Orphans Home", ein staatlich registriertes Kinderheim.

Nach dem Umzug ins neugebaute Kinderheim "Anidaso-House" in Dawhenya besucht Gabriel weiterhin regelmäßig seine alte Heimat, wo ihn viele Menschen kennen und schätzen und er hat ein besonderes Augenmerk auf die dort lebenden Straßenkinder. Vielen hat er bereits Hilfe in unterschiedlichster Form vermittelt.
Mit der Unterstützung seiner Ehefrau Caroline und ihrem Catering-Service "Lina's Kitchen", seines Freundes Dr. Prince aus dem Prinel Medical Center sowie vieler freiwilliger Helfer konnte er auch dieses Mal wieder etwa 1000 Kindern und Jugendlichen das Gefühl vermitteln, dass sich jemand für sie interessiert und dass es Menschen gibt, durch die sie Hilfe erfahren.

Gabriel dankt allen, die diese Aktion jedes Jahr finanziell ermöglichen und ihn bei der Durchführung unterstützen.

Frohe Weihnachten!

Vom 23.12.2023

Stern sein

Weihnachten wird es eben nicht nur,
wenn wir den Stern von Betlehem
bestaunen und feiern,
sondern wenn jede und jeder
zu einem Stern für andere wird.

(Hubertus Brantzen)


Liebe Spenderin, lieber Spender,

Sterne gelten als Lichtspender, Wegweiser, Hoffnungsträger.
Danke, dass Sie uns schon viele Jahre dabei unterstützen, das von Pastor Klabes begonnene Projekt weiterzuführen und Menschen in Ghana eine Perspektive für ihre Zukunft schenken zu können.
Somit sind Sie zu einem Stern für andere geworden, deren Leben dadurch etwas heller geworden ist.
Folgende Worte erreichten uns aus dem Kinderheim in Accra und wir möchten sie gerne an alle weitergeben.

"Im Namen aller Kinder möchten wir allen Unterstützern ein großes Dankeschön aussprechen. Dank Euch ist es möglich, dass wir zur Schule gehen können, nie Hunger leiden müssen, wir haben genug Kleidung, die nötigen Medikamente und vieles mehr.
Wir leben im Anidaso-Haus zusammen wie in einer großen geliebten Familie. Das Anidaso-Haus ist für uns ein sehr sicherer Ort.
Grüße von allen Anidaso-Kindern.
Danke schön. Gott segne Euch alle reichlich."

Im Namen unseres Heimleiters Gabriel Cudjoe, seiner Ehefrau Caroline, aller Kinder des Kinderheims, von Dr. Prince und Pfarrer Martin danken wir Ihnen für Ihre Spenden und sonstiges Engagement und wünschen Ihnen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest und ein lichterfülltes neues Jahr.
Ihr Vorstandsteam Anidaso Ghana e. V.

Den Brief der Kinder und einen aktuellen Weihnachts-Video-Gruß finden Sie im Anhang.

Anhang:

© 2024 Anidaso Ghana e.V.